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„Letztlich ist es im Interesse aller Bewohner dieser Stadt, dass Menschen nicht auf der Straße leben müssen, gesundheitlich versorgt werden und ihren Platz finden können.“

Alexandra Post

Klik e.V., Verwaltungs- und Projektleiterin

Alexandra Post kam nach Abschluss des Studiums während des Anerkennungspraktikums zu einem Hausprojekt für wohnungslose Jugendliche in Berlin-Mitte. Das Thema Wohnungslosigkeit begleitet sie seitdem in ihrer Arbeit. Doch als sie begann, Soziale Arbeit zu studieren, hatte sie ihren Weg noch nicht vor Augen. 2012 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern des Klik e.V., bei dem sie heute beschäftigt ist.

Der Verein kümmert sich um wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte junge Menschen, unterstützt sie bei Wohnungsnotfällen. In die Beratungsstelle kommen viele EU-Zugewanderte aus Polen, der Slowakei, aus Tschechien und aus Lettland. Sie befinden sich oft in unsicheren Wohn- und Lebensverhältnissen, wurden sozial ausgegrenzt und erhalten keine staatliche Unterstützung. Alexandra Post: „Das Menschenrecht auf gesundheitliche Versorgung, Unterkunft und Grundversorgung ist nicht gewährleistet.“ Hier beginnt die Arbeit der Beratungsstelle.

„Gerade die Unterstützung von wohnungslosen Unionsbürger*innen wurde lange Zeit von der Politik und der Verwaltung infrage gestellt und ist bis heute gesellschaftlich umstritten“, sagt sie. Insofern gehöre auch politische Lobbyarbeit zur Arbeit, um soziale sowie finanzielle Ressourcen zu mobilisieren. Für eine bessere soziale Infrastruktur  brauche es dauerhafte Hilfeangebote, eine Regelversorgung. Der Bund und die Europäische Union seien hier gefragt. Aber auch die Hauptstadt habe zu tun: „Berlin sollte den gemeinnützigen Umgang mit Grund und Boden fördern, um günstigen Wohnraum auch für soziale Nutzungen zu erhalten“. Ganz praktisch sollten mehr Möbel im öffentlichen Raum aufgestellt, mehr öffentliche Toiletten und Duschen eingerichtet werden und ein kostenloses Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel für Menschen ohne Einkünfte fehle auch.

Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern will Alexandra Post weiter für unterversorgte Bevölkerungsgruppen eintreten. „Letztlich ist es im Interesse aller Bewohner*innen dieser Stadt, dass Menschen nicht auf der Straße leben müssen, gesundheitlich versorgt werden und ihren Platz finden können“, sagt sie.

 

Mehr Informationen:

www.klik-berlin.de

 

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