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„Es würde Berlin guttun, wenn wir auch sehen würden, was schon gut funktioniert, denn davon gibt es ganz viel!“

Eva Schumann

 Geschäftsführerin, Opferhilfe Berlin

Im Theater arbeitete Eva Schumann mit Menschen zusammen – ob als Klinikclown oder als reisende Theaterfrau, die Comedy zu Straßenkindern in Brasilien brachte. „Ich lernte die Menschen kennen, ihre Biografien und Lebenslagen“, sagt die Frau, die in ihrem ersten Berufsleben auf der Bühne zuhause war. Das öffnete für Eva Schumann die Tür zum sozialen Bereich. „Meine Theaterarbeit hat für mich viele Fragen sichtbar gemacht“, erklärt sie. Seit 2014 ist Eva Schumann bei der Opferhilfe Berlin.

 

Der Weg in ihr zweites Berufsleben ist für Eva Schumann stimmig, weil sie nun Dinge anders verändern kann. „Ich mag diese praktische Arbeit mit und für Menschen, die in ganz schwierigen Situationen sind“, sagt sie. Ihre Motivation: das Leben der Betroffenen ein wenig leichter zu machen. „Manchmal geht es nur darum, einen Raum aufzumachen, in dem man teilen kann, was passiert ist“, sagt sie über die Arbeit in der Beratungsstelle und in der Zeugenbetreuung. Dabei sieht sie sich in Berlin in einem Hilfenetzwerk mit Beratungsstellen, Klinken, der Polizei und Behörden: „Wir sind ein Teil des Ganzen“.

 

Weil die Hilfsangebote in Berlin gut sind, findet Eva Schumann es wichtig, nicht nur auf die Defizite zu schauen: „Es würde Berlin guttun, wenn wir auch sehen würden, was schon gut funktioniert, denn davon gibt es ganz viel!“ Nichtsdestotrotz könne es natürlich noch besser werden: „Der Zugang zu kostenfreien Hilfsangeboten muss weiter ausgebaut werden, vorhandene Angebote müssen gut ausgestattet und ausgeweitet werden“.

 

Ihr Aufgabe im Hilfenetzwerk sieht Eva Schumann darin, Bedarfe zu erkennen und gute Angebote zu machen. „Das bedeutet viel Kraft und kostet Anstrengung, zu sehen, was den Menschen helfen kann. Man braucht gute Nerven dafür, doch die Rückmeldungen der Klienten berühren und motivieren mich“, sagt sie. Wenn zum Beispiel ein Igelball jemandem hilft, eine Gerichtsverhandlung durchzustehen oder sie mit ihrem Team erreicht dass ein Opfer einer Straftat die Angst überwinden und wieder U-Bahn fahren kann, dann wurde für sie etwas wirklich Sinnvolles bewirkt.

Mehr Informationen: 

www.opferhilfe-berlin.de

 

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