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„Es ist wichtig, den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Talenten nicht hinter einem Migrationshintergrund verschwinden lassen.“ 

Mehmet Asci

Geschäftsführer, LebensWelt. Interkulturelle

Kinder- und Jugendhilfe

„Interkulturalität bedeutet für uns, nicht hinter der Sprachbarriere in Deckung zu gehen, sondern unser Navigationssystem auf Menschlichkeit einzustellen“, betont Mehmet Asci. Als der Geschäftsführer von LebensWelt 1999 den Träger mit Gleichgesinnten gründete, fehlte diese interkulturelle Perspektive weitgehend in der Stadt. Damals wollten sie keine Migrantenorganisation schaffen, die sich für die Interessen einer bestimmten Ethnie besonders engagiert. Vielmehr sollte die Jugendhilfelandschaft „berlinangemessener“ gestaltet werden.

 

Seitdem entwickelte LebensWelt seinen interkulturellen Ansatz systematisch weiter und fördert mit seiner Lebenswelt- und Sozialraumorientierung eine Anerkennungskultur: Ein interkulturelles Team versteht die Bedürfnisse, Interessen und kulturellen Besonderheiten seiner Adressaten und handelt entsprechend pädagogisch. „Das war unsere Vision! Und das ist gelungen“, heißt es stolz aus dem Sozialunternehmen. Mit 55 unterschiedlichen Sprachen betreuen und beraten die inzwischen 650 LebensWelt-Mitarbeiterinnen in der ambulanten und stationären Jugendhilfe, in Kitas, Integrationskursen und anderen Angeboten Familie in ganz Berlin.

 

Durch ihre Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz agieren sie häufig als Kulturvermittlerinnen und Türöffnerinnen an der Schnittstelle zu Behörden oder in bisher ungekannten Settings, wo andere Systeme schnell überfordert sind.  Das gilt auch angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen. „Wir haben LebensWelt-TV ins Leben gerufen, um Kinder und ihre Eltern auch in dieser Situation optimal ansprechen zu können“, erklärt Mehmet Asci. In Videos sehen die Kinder und Jugendliche ihre vertrauten Betreuerinnen, die ihnen Anleitung zum Kochen, Basteln oder Sport geben oder vorlesen. Auch Entwicklungsaufgaben lassen sich mit den Fachkräften auf „Abstands-Spaziergängen“ durchsprechen, bei denen die Weite eines Parks eine Weite im Denken und damit einen Perspektivwechsel fördern kann.

 

Der 59-Jährige betont: „Vielfalt ist Reichtum und sorgt dafür, dass Berlin lebenswert bleibt. Es ist wichtig, den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Talenten nicht hinter einem Migrationshintergrund verschwinden lassen.“ LebensWelt mit seiner pädagogischen Haltung trägt dazu bei, alle einzuschließen, ihnen Chancen zur Beteiligung zu geben und ihr Vertrauen ins Leben zu stärken. „Das klappt alles in allem gut!“

Mehr Informationen: 

www.lebenswelt-berlin.de

 

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